INNOVATION

Facebook Album kreativ nutzen – Ein Beispiel

ZUR ÜBERSICHT

Einen guten Anfang für Blogartikel zu finden, ist schwer. Findest du nicht auch?
Like diesen Artikel, wenn du dem zustimmst oder schreib einen Kommentar, in dem du folgenden Satz vervollständigst: Dieser Blogartikel ist _____________ .

Solchen oder ähnlichen Aufforderungen begegnet man ständig auf Facebook. Es wird von Marken und Pages aktiviert und involviert, dass sich die Balken biegen. Jüngst diente diese – nennen wir es (Ab-)Art – auch der Belustigung: #twitternwieeincommunitymanager.
Vor ein paar Monaten baten wir auch schon einmal unseren Lieblingskinderriegel inständig um Zurückhaltung in der Causa Facebook. Geändert hat sich seitdem wenig.

Aber es könnte ja auch anders gehen. Wie wäre es denn mit eigenen, kreativen Inhalten? Ja, das wäre schön.

Gedacht, getan: Für die Facebook-Seite unseres Kunden, einer internationalen Schuhmarke, wollten wir die Fans mit eigenem Content begeistern. Und so haben wir uns der Albumfunktion auf Facebook angenommen und aus 19 Bildern den Schuh-Lebenszyklus kreiert. Oder eben auf Englisch: The Shoe Life Cycle.

Die Idee war folgende. In der Albumansicht sieht der User/Fan/Schuhfreund den gesamten Lebenszyklus auf einen Blick: alle Phasen, die ein Schuh durchlaufen kann. Klickt er auf ein Bild, öffnet sich die Großansicht und der User liest eine humorvolle Kurzbeschreibung zu dieser Phase. In einigen Bildern findet er zusätzlich den Hinweis auf die neue Schuhkollektion (als Link in der Bildbeschreibung).

The Shoe Life Cycle

Sechs Dinge, die wir damit erreichen wollten

1. Wir wollten liebevollen, exklusiven Content produzieren. Denn: Menschen mögen und schätzen Liebevolles. Und sie danken es mit Gegenliebe.

2. Wir wollten, dass man sich länger mit der Marke beschäftigt. Denn: Die Qualität (Dauer) des Engagements ist wichtiger als die Quantität.

3. Wir wollten ganz nah am Produkt sein. Denn: Auch wenn Katzenbilder supertoll sind, meist sind sie aber recht fern vom eigenen Produkt.

4. Wir wollten einfach nur gut unterhalten. Ein Schmunzeln am Morgen im Büro, ein kleines sympathisches Kopfnicken abends auf der Couch – Dies sind die Entsprechungen eines Likes im wahren Leben. Leider in keiner Statistik zu erfassen. Noch.

5. Wir wollten, dass man sich im Inhalt wiederfindet. Dass man zu seinem Leben Bezug nehmen kann. In diesem besonderen Fall ersetzen wir das Wort »Leben« mit dem Wort »Schuhe«.

6. Wir wollten Unterhaltungen schaffen. Dass man durch die Punkte 1 bis 5 gar nicht mehr anders kann, als über das Gesehene zu reden. In Form von Likes und Shares. Denn: Selbstverständlich wollten auch wir Interaktion. Wenn auch nicht auf die plumpe Art.

Soweit die Idee und das, was wir damit erreichen wollten.
Leider kam der Shoe Life Cycle dann doch nicht auf Facebook zum Zuge. Schade, dachten wir uns damals. Macht nichts, denken wir uns heute. Denn nun präsentieren wir den Shoe Life Cycle auf unserer Seite.
Als ein kleines Gegenstück zu »Und Ihr So?«-Posts.

Einblick: The Making of

Facebook zeigt in den Thumbs der Albumansicht nur einen bestimmten Ausschnitt des Bildes. Dies haben wir für die Albumdarstellung ausgenutzt. Die Texte und Anmerkungen auf den einzelnen Bildern liegen außerhalb des Thumbausschnitts.

Hier das Layout für die einzelnen Bilder (720x720):


Facebook Fotoalbum
Einiges, was es noch zu beachten galt/gilt:

  • Die Gestaltung ist immer ohne Gewähr. Der Shoe Life Cycle wurde vergangenes Jahr vorgestellt. Seitdem änderte Facebook immer wieder seine Darstellungen. Kann also auch sein, dass die Albumansicht bald eine ganz andere und somit alles hinfällig ist. Diese Gefahr besteht bei Facebook leider immer.
  • In der ersten Version haben wir auch Rücksicht genommen auf die Darstellung der Albumveröffentlichung in der Timeline der Fans. Dank vieler Änderungen seitens Facebook ist diese Darstellung nur noch schwer zu berücksichtigen.
  • Es ist wichtig, dass als Titelbild des Albums ein Bild verwendet wird, welches für sich allein stehen kann und aussagekräftig ist. Denn dies ist das Bild, welches beim Teilen des Albums in den jeweiligen Timelines erscheint.
  • Das Ganze ist nicht auf die mobile Ansicht optimiert.
  • Die einzelnen Phasen, die die eigenen Schuhe durchleben, können vom vorgestellten Lebenszyklus abweichen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Und dies obwohl die Konzeption auf einer fundierten Analyse und intensiven Nachforschungen auf dem Gebiet des Lebenszyklus fußte.

So wird ein Schuh draus.