The Art of Movement: Eine Einführung zu Motion Graphics und deren Einsatz

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TikTok oder auch Instagram-Stories zielen bewusst auf eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne ab. In dieser sich immer schneller drehenden Marketingwelt wird es somit zunehmend schwieriger, die Aufmerksamkeit der User:innen auf wichtige Elemente zu lenken. Hier bietet der gezielte Einsatz von Motion Design auf Webseiten, Social Media, Apps und anderen Online-Plattformen eine effektive Möglichkeit, um Menschen für einen Moment auf relevante Themen aufmerksam zu machen und zu unterhalten. Die audiovisuelle Gestaltung von Motion Design, auch Motion Graphics genannt, setzt sich meist aus traditionellem Grafikdesign und Typographie zusammen und stellt eine neue Dimension im Bereich des Grafikdesigns dar. Es ist ein aufstrebender Bereich, der als zeitbasiertes Medium perfekt auf Veränderungen und Trends eingehen kann und somit immer relevant bleibt.

Motion Graphics können nicht nur komplexe Ideen oder Vorgänge bildlich darstellen und somit vereinfacht an die Benutzer:innen kommunizieren sondern inkludieren auch eine gewisse Barrierefreiheit, da durch Animationen auch ohne Ton Inhalte wiedergegeben werden können. Durch die Einbindung der Brand Identity wird auch die Brand Awareness gestärkt und sorgt dafür, dass Kund:innen sich schneller an ein Unternehmen erinnern. Zusätzlich beinhalten Motion Graphics natürlich vor allem den Faktor der Unterhaltung, oder auch »Joy of Use«, der mindestens genauso wichtig ist wie die Kernaussage der Animation. Denn vor allem durch positive Emotionen und Freude am Bewegtbild werden Benutzer:innen gebunden und ihre Verweildauer auf Webseiten verlängert. 

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Da sich Trends immer schneller weiterentwickeln, steht auch der Aspekt der neuen Kund:innen-Erfahrung und das Abheben von der Konkurrenz ganz klar im Vordergrund. Zum Beispiel Scrollytelling, welches sich rasant auf Webseiten verbreitet, ist nicht ohne Grund ein Mittel, um sich klar von statischen Webseiten hervorzuheben.

 

Der Einsatz:

Wann sollte man vor allem Motion Graphics und nicht eine andere Form von Animationen einsetzen? Es hilft schon, sich zu überlegen, was man für die Benutzer:innen besonders hervorheben möchte. Sind es Zahlen, Fakten, wichtige Elemente auf der Webseite wie z.B. ein Login-Verfahren, eine Zusammenfassung von Jahreszahlen oder das Thema Nachhaltigkeit, dann sind Motion Graphics ein guter Ansatz. Selbst einfache Elemente wie ein Slogan können mit Hilfe von Motion Graphics dem:der Benutzer:in gleich viel besser in Erinnerung bleiben.

02-Contentbild_2Strategie und Eckdaten: 

Noch bevor man sich allerdings Gedanken zum Animationsablauf macht, können bereits Eckdaten und die Strategie eine gute Übersicht über den Aufwand geben. Dabei spielen vor allem die Kernidee, technische Daten wie Länge, Format und Export der Animation und das Kund:innen-Budget eine große Rolle. Zusätzlich hilft es auch zu wissen, für welche Nutzer:innen-Gruppe die Motion Graphics entwickelt werden sollen. Wird die Animation auf Facebook ausgespielt, ist das Zielpublikum demographisch anders zusammengesetzt als die Benutzer:innen auf Instagram oder TikTok. Des Weiteren können vorab eventuell bereits durch ein Moodboard Style- und Designentscheidungen zum Aussehen mit dem:der Kund:in geklärt werden. Auch ob Texte, Grafiken oder Statistiken vom:von der Kund:in gestellt werden, fließen in den Workflow der Animation mit ein.

 

Storyboard und Design:

Sind die wichtigsten Grundlagen geklärt, ist ein gutes Storyboard das A und O eines guten Ablaufs im Prozess mit dem:der Kund:in. In einem Storyboard werden Frame-Abläufe mit den entsprechenden Texten und Grafiken aufgezeigt, um beispielhaft den Ablauf der Animation zu vermitteln. Da man – im Gegensatz zu Layout-Designs oder UI-Designs – keine Wireframes animieren kann, hilft ein durchdachtes Storyboard, früh Probleme im Ablauf herauszufiltern und zum Beispiel Texte abzuklären. 

02-Contentbild_3Art Direction und Design sind mitunter die wichtigsten Faktoren einer jeden Motion Graphic. Denn die Koordination zwischen Kund:innen-Vorgaben, Styleguides und Stilisierung der Grafiken muss bereits während der Entwicklung des Storyboards beachtet werden. Bevor also das Storyboard mit dem gewünschten Design an die:den Kund:in geschickt wird, ist das QM eines Art Directors hilfreich, um eine rasche Freigabe zu erzielen.

Jede qualitativ hochwertige Motion Graphic besticht zusätzlich durch einen angenehmen Rhythmus, softe Übergänge und einen reibungslosen Fluss. Vor allem bei Morphing-Elementen vermitteln abgehackte Bewegungen sofort einen unprofessionellen Eindruck. Techniken, wie der Einsatz von gut gesetzten Easing-Mechaniken zwischen den Abläufen der Motion Graphic, sorgen für angenehmes Pacing und einen runden Abschluss jeder Animation.

 

Fazit:

Motion Graphics schaffen eine neue Art, Informationen an Menschen zu vermitteln und sind heutzutage auf allen Plattformen präsent. Aus gutem Grund, denn selbst mit kleinen Animationen können bereits große Effekte erzielt werden und eine Marke kann sich klar von der Konkurrenz abheben. Mit einer guten Kombination aus Unterhaltung, Information und Emotion ist die Aufmerksamkeit der User:innen schnell gewonnen und vielleicht sogar die Tür zu einem neuen Animationstrend geöffnet.