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Die Produktivität des Lachens – Oder die viralen Faktoren des Arbeitsklimas

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Der Wecker klingelt. Ein Blick aus dem Fenster: Regen … na super. Nützt nix, auf geht’s in die Arbeit. Och nee, echt jetzt? Stau?? Verdammter Dreck. Endlich angekommen, wird man von den Kollegen mit einem Lächeln begrüßt: »Hej, guten Morgen. Alles klar? Wie war dein Wochenende?« Und automatisch geht’s einem besser. Man erzählt ein bisschen und startet seine Arbeit. Und während man sich den ersten Kaffee holt, begrüßt man die Kollegen ebenfalls mit einem freundlichen Gesicht. Tag gerettet.

Szenenwechsel:

Die ersten Worte am Morgen: »Aufwachen Schatz, soll ich uns einen Kaffee machen?« Die Sonne scheint. Auf den Straßen: Freie Bahn mit Marzipan – 10 Minuten schneller als sonst in der Arbeit. Ein Liedchen trällernd öffnet man die Bürotür und wird begrüßt: Nicht. Kein Wort. Nur mürrische Gesichter und die Kopfhörer werden sofort aufgesetzt. Ok, erstmal nen Kaffee holen. An der Maschine schnell nen leckeren Cappuccino zaubern. »Andere wollen auch noch, kannst mal ‘n bisschen zusehen??« – Tja, denn mal viel Spaß an dem Tag…

Es geht um das Arbeitsklima – das von jedem Einzelnen mitgestaltet wird

Freundlichkeit wie Unfreundlichkeit sind viral. In einer Studie des Warrington College of Business Administration kam heraus, dass Mitarbeiter sich oft unfreundlich gegenüber anderen (Kollegen und Kunden!) verhalten, wenn ihnen selbst Unhöflichkeit oder Grobheit am Arbeitsplatz widerfahren ist. Und das sogar über Tage hinweg.

Schon ein Wutnickel oder eine Nörgelbacke kann das Arbeitsklima eines Unternehmens erschüttern. Verbreitet sich die offensiv ausgelebte schlechte Stimmung, beginnen Verhaltensweisen wie Lästereien, Abgrenzung und Reduzierung der Kritikfähigkeit. Zudem wird der Nährboden für Selbstzweifel, Verunsicherung und Wut gelegt. Allesamt keine besonders Produktivität steigernden und Kreativität fördernden Entwicklungen.

Es dient also sowohl den eigenen Interessen – schließlich will man sich ja an dem Ort, an dem man die Hälfte des Tages verbringt, auch wohlfühlen – als auch den Kollegen, wenn man im Umgang mit seinen Mitmenschen die vier Hs beachtet: Hirn, Herz, Hand und Humor. Das heißt: bewusst, empathisch, hilfsbereit und locker. Gerade das letzte H ist von entscheidender Bedeutung. Denn Lachen verbindet, baut Stress ab und entkrampft Situationen, wirkt also deeskalierend. Dazu gehört natürlich, dass man einerseits stets respektvoll bleibt und andererseits auch nicht empfindlich ist.

Lachen ist gut für das Unternehmen

Lachen hat neben der sozialen auch eine unternehmerische Komponente. Denn es macht kreativer und produktiver. Nachweislich erhöht es die Fähigkeit, frei zu assoziieren, komplexer zu denken und somit Probleme zu lösen. Und ganz nebenbei sorgt Lachen durch das Ausschütten von Endorphinen und Serotonin (Glückshormon) für eine Aktivierung der körpereigenen Heilungskräfte und forciert eine gesteigerte Gesundheit. Was natürlich auch ganz direkten Einfluss auf die Produktivität hat.
Interessant ist dabei, dass das Gehirn nicht unterscheiden kann, ob man echt oder freiwillig gekünstelt lächelt. Die Muskelgruppen werden aktiviert, die Botenstoffe ausgeschüttet und man fühlt sich besser. Probiert’s mal aus! Einfach am Tag mal eine Minute bewusst lächeln. Und achtet dabei auf die Reaktion eurer Mitmenschen und was diese bei euch auslöst. Es ist wirklich einfach, das Arbeitklima sonnig zu halten. Zum Beispiel hiermit.

Eigene Erfahrung bei arsmedium

Dieses positive Miteinander ist in meinen Augen übrigens mit das stärkste Pfund, das arsmedium auszeichnet. Denn es betrifft sowohl Bewerber, als auch unsere Kunden. Der Teamgeist – und das ist keine leere Worthülse – motiviert die einzelnen arsmedianer, Lösungen für Probleme aller Art zu finden. Es ist kein Zufall, dass so viele Mitarbeiter – allein ich bin seit fast 8 Jahren hier – über so viele Jahre der Agentur und somit dem Team loyal und treu sind. Und auch viele unserer Kundenbeziehungen bestehen bereits seit vielen Jahren. Das hat natürlich in erster Instanz mit der Qualität der Arbeit zu tun. Doch wenn sich unsere Ansprechpartner bei uns wohlfühlen, liegt das auch wesentlich daran, dass wir uns hier wohlfühlen.

Das bedeutet nicht, dass wir uns den ganzen Tag in den Armen liegen oder feixend über die Gänge hüpfen. Natürlich rummst es auch hier immer mal wieder. Doch dann sind es reinigende Gewitter, die die Spannungen nehmen und auf eine Lösung ausgerichtet sind. Sollte es doch einmal zu einer psychologischen Dyshygiene unter Mitarbeitern kommen, greifen gruppendynamische Selbstheilungskräfte. Aus dem Team heraus wird sich organisch bemüht, diese Spannungen abzubauen und das Problem aus der Welt zu schaffen. Dazu braucht es keinen Chef – das regelt das Team. Weil jeder für sich und den anderen Verantwortung übernimmt.

Also begegnet der Welt mit einem Lächeln. Es hilft euch, den anderen und es ist die beste Art, der Welt die Zähne zu zeigen.

Oder wie es Charlie Chaplin sagte:

»Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.«